Westside Thorben - Westside Rainer 1 : 1

Aufstellung Westside Thorben (3-5-2):
Thorben - Heijo Ede Holger - Frank Jürgen Namik Dirk Toni - Gerrit Bennie

Aufstellung Westside Rainer (3-6-2):
Alex - Gregor RainerT JörgM - Mirko Alexej Daniel Martin Sven JörgL - Osman Timo


Spielbericht:

Pünktlich wie die Mauer erschien die Sonne an diesem Samstag um 14 Uhr auf dem Platz, nachdem der Himmel vorher von Wolken bevölkert war. Der Hitze trotzend und OHNE Waschbütt gingen heuer 23 Mannen an den Start, einer fehlte jedoch: Der Star des letztwöchigen Feiertagsspiels, Sebastian, 5maliger Torschütze und punktegenauer Vorlagengeber wurde wegen des zu erwartenden Protests wegen Wettbewerbsungleichheit nicht wieder eingeladen.
Dafür ließen sich nach langer Abwesenheit mal wieder Toni und Mirko blicken.
Das Spiel stand im Zeichen des Abschiedsspiels von Jörg L, gemeinhin auch -Jlo- genannt, der - mit 6 Eintracht-Frankfurt-Trikots und unseren alten Fußballschuhen im Gepäck - sich ab dieser Woche in das Abenteuer Afrika stürzen wird und dort der nigerianischen Jugend die Westside-Fußballtugenden näher zu bringen versucht.
Das Spiel begann mit einiger Verzögerung, da die Trikots von jemandem, dessen Namen hier nicht erwähnt werden soll, daheim vergessen wurden und so mußten Osman und Derjenige zu Timo nach Hause fahren und die gelben Leibchen heranbringen, was zu einigem Unmut unter den Kombattanten führte (-Jetz mach hin!-, -Ich kann jetzt schon nicht mehr!-, -Noch länger braten!- und natürlich der Klassiker: -Fussball!-).
Dann ging es endlich los.
Und es zeigte sich schon nach ein paar Spielsekunden, wo das Übergewicht in dieser Party liegen sollte: Nämlich im Strafraum von Westside Thorben. Das Gehäuse des Gelb-Blauen wurde fast minütlich unter Beschuss genommen. Die Abwehr fand sich immer wieder in Unterzahl gegen die schnellen Angriffe der Rainers. Besonders Timo und Alexej war große Spielfreude anzumerken. So ließen sie ein ums andere Mal die Abwehrspieler schlecht aussehen, jedoch war das Scheitern im Abschluß zu diesem Zeitpunkt anscheinend ein lustiges Hobby von ihnen. Mit der Zeit stellte sich die Dreierkette aus Holger, Ede und Heijo jedoch auf den Gegner ein und harmonierte zusehends besser. Und ebenso die Offensive konnte durch ein
ige Aktionen darauf aufmerksam machen, dass sie auch noch auf dem Platz war. Just in diese Phase fiel dann aber zum psychologisch denkbar ungünstigsten Zeitpunkt der Führungstreffer für Rainers Team, als nach einem Konter Alexej einen Pass von Timo aufnahm und von halbrechts mit einen Schuss, der an ein Projektil erinnerte, abschloss und Thorben die Schultern zucken ließ. Der Ball schien nicht haltbar.
Damit drehte sich das Spiel wieder und die 3er-Kette wurde unter Druck gesetzt und Thorben konnte sich ein paar Mal auszeichnen. Bei einer dieser Abwehraktionen legte sich Jürgen gleich alleine mit einer Übermacht von 5 Mann an: Er fiel, nachdem er zur Ecke geklärt hatte, mit dem Rücken in ein Bienennest und sein Rücken wurde zum Dartbrett für 5 oder mehr Stiche. Kurzzeitige starke Schmerzen waren die Folge, aber auch diese 5 konnten Jürgen nicht umwerfen, denn er spielte durch.
Allerdings fiel kein Tor mehr in dieser hitzigen ersten Halbzeit.
Das sollte sich in der zweiten Halbzeit auch zunächst nicht ändern.
Die Mannschaften erschienen nun ausgeglichener, nachdem Gregor Thorbens Team verstärkte.
Holger war die Belastung noch zu hoch und er begab sich in den kühlen Schatten, um mit Steffi und Heiner den Fussballgott einen guten Mann sein zu lassen.
Zu diesem Zeitpunkt war längst jedem aufgefallen, das etwas fehlte an diesem Spieltag:
Das laute zeckige Endlos-Cassetten-Herumgekreische von Olli war diesmal nicht zu hören.
Und es schien dem Spiel -und vor allem den begnadeten Spielern - nur gut zu tun.
Die Anfangsaktion der zweiten Halbzeit lieferte Thorben: Einen Schuß aus kurzer Entfernung von Timo prallte an den Pfosten und von dort dem aufmerksamen Goalie in die Arme. Er hielt den Ball fest und durfte sogleich die -Katze! Katze!-Rufe anhören. Manch einer meinte danach ein leicht wohliges Grinsen in seinem Gesicht erkannt zu haben.
Noch spektakulärer tat sich Osman hervor: Bei einer Abwehraktion drosch Jürgen den Ball weg, dro
sch ihn auch weg, aber drosch ihn mitten in Osmans Antlitz, was dieser -verständlicherweise- nicht sehr prickelnd, aber dafür umso schmerzhafter fand und mit dem Kopf voran ins Gras sank. Sofort machte sich Thorben im Schnellschritt auf den Weg: Nicht umsonst ist er unter dem Namen -Weltarzt- anerkannt. Bis er dort ankam, hatte Dirk allerdings schon mit viel kaltem Frischwasser Osman den Nacken gekühlt und Frank führte ihn für einige Minuten auf die Bank, wo beide den Schatten zur Erholung bzw. Genesung nutzten.
In dieser Zeit verlagerten die Thorbens ihre Aktionszone mehr und mehr Richtung gegnerischen Strafraum und wurden auch fast belohnt, als zunächst Toni mit einem sehenswerten Distanzschuss das Lattenkreuz traf und kurz darauf Dirk Alex mit einem Heber aus der Ferne fast überlisten konnte, wie gesagt, nur fast, denn auch er traf nur die Latte. Als kurze Zeit später beide Teams wieder komplett waren und Benni und Gerrit sich beim Torschuss gegenseitig den Ball vom Fuß bzw. Kopf nahmen, schien sich so mancher schon mit der Niederlage abgefunden zu haben und war der Resignation nah : Der Spruch -Wenn der Ball Nein sagt- machte die Runde.
Die Entscheidung schien nah, als Timo und Osman zu zweit auf Thorbens Tor zusprinteten, doch Timo konnte sich zwischen Pass und Torschuss nicht entscheiden und so kam am Ende ein -Schass- oder -Puss- heraus, der an Osman und am Tor vorbeiging.
Ein paar Minuten später scheiterten beide erneut und Timo wollte sich die Haare raufen, aber er hat ja keine.
Sven tauchte nun in Thorbens Straufraum auf und wollte Angst und Schrecken verbreiten.
Dies gelang ihm nur mäßig, denn gerade zu diesem Zeitpunkt machte sich Frank auf den Weg zum gegnerischen Tor. Nach einem Doppelpass mit Gerrit stand er auf einmal frei vor Alex und behielt die Nerven:1-1. Der Jubel kannte nicht viele Grenzen, denn kaum einer hatte noch gewagt, an den Ausgleich zu glauben, außer den bekannten Berufsoptimisten.
Es waren nur noch 7 Minuten zu
spielen, als eine Hereingabe von Alexej scheinbar harmlos in Thorbens Arme zu fliegen schien. Keiner, weder Ede noch Thorben hatten jedoch mit dem aus dem Windschatten heransprintenden Timo gerechnet. Er spitzelte Thorben das Leder aus den schon zupackenden Händen. Daher zählte dieser Treffer nicht. Nach einigen Unmutsbekundungen behielt das Endergebnis von 1-1 seine Gültigkeit.



Berichterstatter vor Ort war Ede